1. Einleitung

Bisher fehlen aktuelle Grabungen im Teutoburger Wald zur Erforschung der Steinzeitkulturen dieser Mittelgebirgs-Zone, insbesondere zu Siedlungsstrukturen und zum Bestattungswesen, so daß zunächst eine Aufnahme und erste Auswertung der Oberflächenfunde erfolgt. Hierbei wird vorwiegend artefakttypologisch gearbeitet. Anhand von Projektilen sowie Steinbeil- und Axtfunden lassen sich im mittleren Teutoburger Wald mehrere aufeinanderfolgende Kulturen vom Neolithikum bis in die Bronzezeit belegen und ein erster Abriß der neolithischen Siedlungsdynamik rekonstruieren. Bei den vorliegenden Fundkomplexen handelt es sich vorwiegend um Mischkomplexe des Postglazials zwischen Borgholzhausen und Bielefeld (Abb. 1). Früheste Funde der endpaläolithischen Stielspitzengruppen fanden sich in Borgholzhausen/Nollheide, Künsebeck und Brackwede/Blömkeberg vermischt mit dominierenden mesolithischen, aber auch den hier beschriebenen neolithischen bis frühbronzezeitlichen Inventaren. Diese drei Fundplätze umfassen gleichzeitig auch das umfangreichste lithische Material mit mehreren tausend Artefakten. Alle anderen in dieser Arbeit aufgeführten Fundstellen lieferten deutlich weniger Steinartefakte. Keramikfunde bzw. -scherben aus dem Neolithikum treten äußerst selten auf.

Das hier beschriebene Material stammt aus der Sammlung des Westfälischen Museums für Archäologie Münster (ehem. Sammlung Adrian), des Historischen Museums Bielefeld (ehem. Sammlungen Junkermann und Adrian), der Privatsammlung H.-D. Zutz und der Sammlung des Autors (Aufbewahrung im ErdZeitCenter Borgholzhausen).

Abb. 1: Lage steinzeitlicher Fundstellen (Mittel-, Endpaläo-, Meso- und Neolithikum) und geologische
Situation im mittleren Teutoburger Wald zwischen Borgholzhausen und Bielefeld.

Fig. 1: Geological map of the area under study with location of Palaeolithic, Mesolithic and Neolithic finds.

© Cajus Diedrich

2. Projektile

Einer der ältesten vorgeschichtlichen Projektilfunde aus dem mittleren Teutoburger Wald geht auf das Jahr 1922 zurück. Es war S. Junkermann, der erste Projektile vom Blömkeberg aus dem Bielefelder Raum 1922 abbildete, aber noch nicht chronologisch einordnen konnte. Auch H. Dieckmann bildete 1931 Pfeilspitzen in einem Werk über steinzeitliche Fundplätze im Teutoburger Wald ab. Seitdem wurden die wenigen vorliegenden Stücke von W. Adrian, H.-D. Zutz und dem Autor aufgesammelt. Adrian bildete einige Stücke in seinem Artefakt-Katalog 1948 ab, wies sie aber ebenfalls keiner Kultur zu. Viele der vorliegenden Exemplare zeigen typische Ausbrüche der Spitze, die beim Aufschlag entstehen (vgl. Cornelissen 1988). Anscheinend handelt es sich hier oftmals um abgeschossene Projektile. An einigen Stücken sind die Frakturen jedoch jüngeren Datums, was aufgrund unterschiedlicher Patinierungen gefolgert werden kann.

2.1 Rohmaterial

Alle Projektile sind aus nordischem Flint hergestellt, der in verschiedenen Varietäten vorliegt. Er stammt ursprünglich aus den saalezeitlichen Grundmoränen (Adrian/Büchner 1981, 1984), die nördlich und südlich des Teutoburger Waldes oberflächig zugänglich sind. Die Farben der oberkreidezeitlichen Silices sind sehr variabel und reichen von grau, schwarzbraun, hellbraun bis weiß. Je nach Einlagerung von Fremdpartikeln ist der Flint durchsichtig bis dicht. Eine rohmaterialspezifische Nutzung in den unterschiedlichen Epochen kann nicht beobachtet werden. Nur an zwei Fundplätzen im Raum Bielefeld wurde mit sehr wenigen Klingen und Abschlägen paläozoischer Lydit nachgewiesen, der höchstwahrscheinlich neolithisch importiert wurde und aus dem nördlichen Sauerland stammt.

2.2 Patinierung

Die Projektile sind unterschiedlich patiniert. Die Patinierungsstärke ist abhängig vom Bodentyp und damit vom ph-Wert (basisch/sauer; Rottländer 1976, 1980, 1984) und kann an verschiedenen Fundplätzen erstmals zur Unterstützung der Relativchronologie eingesetzt werden. Die stärkere Patinierung wird durch die Lichtbrechung bzw. die entwässerte Schicht des Artefaktes hervorgerufen (Rottländer 1984). Hierzu ist durch den Verfasser eine Studie zur Patinierung der Silices des endpaläo- bis neolithischen Mischkomplexes Künsebeck in Arbeit.

Auf den sandigen Böden (Podsol, Parabraunerde) der saaleeiszeitlichen Sanderflächen und Dünengelände (vgl. Klassen 1984) am Südhang des Teutoburger Waldes ist die Patinierung sehr gut relativchronologisch nutzbar. Je länger ein Ionenaustausch zwischen Silex und Boden stattfinden konnte, desto stärker ist die Patinierung. Entsprechend sind die jüngsten Projektile der Frühbronzezeit und des End- und Jungneolithikums durch den Verlust der im Kristallgitter eingelagerten Wassermoleküle meist glanz-, selten auch schwach hellblau patiniert. Die mittelneolithischen Pfeilspitzen sind stärker von hellblau über weißblau bis weiß patiniert. Stark entwässerte Artefakte mit einer weißbraunen Patina kommen im Spätmesolithikum vor. Charakteristisch ist die dendritische Einlagerung von Fe- und Mn-Ionen in die Oberfläche der teilweise völlig entwässerten Stücke. Auf karbonatischen Böden, insbesondere Braunerden und Rendzinen der nördlichen Höhenzüge des Teutoburger Waldes, die sich auf den Schichten des Unteren Muschelkalkes (Klassen 1984) gebildet haben, ist die Patinierung stärker. Dies wurde durch den stärkeren ph-Unterschied zwischen saurem Silex und sehr basischem Bodentyp hervorgerufen. Auch auf diesem Bodentyp ist eine noch genauer zu analysierende Relativchronologie der Silexartefakte innerhalb eines Fundkomplexes möglich.

Vergleiche zwischen Fundkomplexen auf unterschiedlichen Bodentypen lassen dagegen keine chronologischen Schlüsse zu, da auf einem basischen Bodentyp die Patinierung sehr viel schneller und stärker abläuft als auf sauren sandigen Böden. Damit ist die Patinierung für eine Relativchronologie zwischen Fundkomplexen auf den Podsolen/Parabraunerden des Südhanges (saaleeiszeitliche Sander) und auch zwischen den Braunerden/Rendzinen-Bodenfundplätzen (Unterer Muschelkalk) der Nordketten möglich. Parallelisiert werden kann der Patinierungsgrad zwischen diesen unterschiedlichen Bereichen aus den oben genannten Gründen jedoch nicht. Ein Pfeilspitzenfund mit zwei verschiedenen Patinierungsbereichen illustriert zusätzlich die relativchronologische Datierung. Die langschmale, ungleichschenklig, dreieckige, neolithische Pfeilspitze (Abb. 3,10) ist primär hellblau patiniert. Der Rest einer weißbraunen Patinierung belegt eindeutig die Modifizierung eines ursprünglich spätmesolithischen Artefaktes.

2.3 Projektilformen

In Künsebeck treten sieben verschiedene neolithische und frühbronzezeitliche Projektiltypen auf, die im folgenden beschrieben und diskutiert werden:

Geflügelt langschmale Pfeilspitze
Die geflügelt langschmale Pfeilspitze ist flächig in Drucktechnik beidseitig wechselseitig retuschiert (Abb. 2,6-7). Die Basis ist stark konkav herausgearbeitet. Die Gesamtlänge beträgt ca. 3 cm, die basale Breite bis zu 1,2 cm.
Material:
Es liegen zwei Exemplare aus Borgholzhausen/Nollheide und Amshauen vor, davon eines craqueliert und stark zerstört. Das vollständige Stück ist glanz- bis leicht hellblau auf dem Sandboden des Südhanges patiniert.
Zeitstellung:
Die langschmalen geflügelten Formen stammen aus dem Soegel-Horizont der frühen nordischen Bronzezeit und wurden in Gräbern angetroffen (vgl. Schrickel 1966, Nahrendorf 1989). Hügelgräber aus dieser Zeit sind im mittleren Teutoburger Wald bekannt, bisher jedoch kaum untersucht (z.B. Bérenger 1989, 1995).

Abb. 2: Flintpfeilspitzen und -schneiden. 1-5 geflügelt gestielte Pfeilspitze (Einzelgrabkultur) 6-7 geflügelt langschmale Pfeilspitze (frühe Bronzezeit) 8-14 geflügelte kurzbreite Pfeilspitze (Einzelgrabkultur) 15-40 Pfeilschneide (Trichterbecherkultur) 41-49 kleine dreieckige, gleichschenklige Pfeilspitze (Rössener Kultur)

Fig. 2: Neolithic and Early Bronze Age (6-7) flint arrowheads. 1-5, 8-14 Single Grave Culture 15-40 TRB (Funnel Beaker) Culture 41-49 Rössen Culture

© Cajus Diedrich

Geflügelt kurzbreite Pfeilspitze

Auch diese Projektile wurden immer beidseitig flächig drucktechnisch angefertigt (Abb. 2,8-14). Die Basis ist wiederum konkav, die Schenkel leicht konvex gearbeitet. Die maximale Höhe beträgt 2,5 cm, die kleinste 1,2 cm. Die maximale Breite liegt bei 1,6 cm, die geringste bei 0,9 cm. Der Umriß variiert von schlankeren bis zu gedrungenen Formen.
Material:
Sieben Exemplare liegen von den Fundstellen Wichlinghausen, Künsebeck, Amshausen und Brackwede/Blömkeberg vor, fast alle mit ausgebrochener Spitze. Sie sind nur leicht glanz- bis hellblau auf den Sandböden des Südhanges und den Lößböden des Nordhöhenzuges patiniert.
Zeitstellung: Die kurzbreiten geflügelten Pfeilspitzen sind becherzeitlich (vgl. Hajek 1966, Schrickel 1966, Fiedler 1979, Nahrendorf 1989, Jockenhövel/Herrmann 1990).

Geflügelt gestielte Pfeilspitze

Der geflügelt gestielte Typ ist in Drucktechnik beidseitig flächig retuschiert (Abb. 2,1-5) und in allen Fällen auf den Sandböden des Südhanges glanzpatiniert. Der Umriß variiert leicht. Die Schenkel können gerade bis konvex gearbeitet sein.
Material: Fünf meist unvollständige Stücke aus Borgholzhausen/Nollheide und Wichlinghausen. Nur eine der fünf vorliegenden Pfeilspitzen ist craqueliert (Abb. 2,1).
Zeitstellung: Dieser Projektiltyp kann nach Vergleichen mit Grabfunden eindeutig den Becherkulturen zugeschrieben werden (vgl. Knöll 1959, Hajek 1966, Schrickel 1966, Fiedler 1979, Nahrendorf 1989, Jockenhövel/Herrmann 1990, Wienkämper 1991, Hahn 1993, Raetzel-Fabian 2000). Die Pfeilspitze Abb. 2,1 könnte nach den Abbildungen von Hahn (1993) eventuell noch zu den gestielten Pfeilspitzen gerechnet werden, die der Schnurkeramik zugerechnet werden. Sie besitzt aber schon deutlich Flügel. Die anderen vier abgebildeten Projektile sind gestielt geflügelte Pfeilspitzen höchstwahrscheinlich der Glockenbecher-Kultur. Solche Projektiltypen finden sich aber bis in die späte Bronzezeit hinein (vgl. z.B. Jockenhövel/Herrmann 1990).

Pfeilschneiden

Pfeilschneiden sind in ihrer charakteristischen Ausprägung immer höher als breit. Querschneider sind hingegen breiter als hoch und meist mesolithischen Ursprunges. Die Pfeilschneiden sind häufig aus einem Abschlag und nicht, wie die Querschneider, aus einer Klinge hergestellt. Die überwiegend wechselseitige, oft unregelmäßige abrupte Retusche kann an ein, zwei oder drei Kanten angebracht sein. Die Schneidepartie ist immer breiter, selten genauso breit wie die Basis.
Material: 26 Pfeilschneiden von zahlreichen Fundplätzen (vgl. Abb. 2,15-40) meist mit frischen oder alten Ausbrüchen. Diese Projektilformen sind in glanz- bis hellblau auf den Sandböden des Südhanges patiniert. Ein Einzelfund auf den Lößböden des Nordhanges ist weißblau patiniert.
Zeitstellung: Nach den zahlreichen Funden aus den Kollektivgräbern, wie z. B. dem westlich gelegenen Megalithgrab von Lengerich/Wechte (Knöll 1983) oder dem südöstlich auf der Paderborner Hochfläche gelegenen Megalithgräbern von Atteln (Günther 1979, 1985, 1997) handelt es sich um ein typisches Projektil der Trichterbecherkultur.

Abb. 3: Flintpfeilspitzen. 1-5 tropfenförmige Pfeilspitze (Michelsberger Kultur) 6-13 langschmale dreieckige, ungleichschenklige Pfeilspitze (neolithisch) 14-16 Pfeilspitzenfragmente (neolithisch)

Fig. 3: Neolithic flint arrowheads. 1-5 Michelsberg Culture 6-16 Neolithic

© Cajus Diedrich

Tropfenförmige Pfeilspitze

Diese Pfeilspitzen sind beidseitig flächig retuschiert, der Umriß ist tropfenförmig. Teilweise sind sie nicht vollständig umlaufend retuschiert.
Material: Die fünf auf den Sanderböden des Südhanges gelegenen Funde der Fundstellen Künsebeck und Brackwede/Blömkeberg sind weißblau bis glanzpatiniert.
Zeitstellung: Die tropfenförmigen Pfeilspitzen sind Formen der Michelsberger Kultur (vgl. Lüning 1967, Lichardus 1976, Willms 1982, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000).

Kleine dreieckige, gleichschenklige Pfeilspitze

Dieser Projektiltyp ist klein, dreieckig und besitzt annähernd gleiche Schenkellängen. Die Basis kann konvex oder gerade sein, die Schenkel sind gerade bis leicht konkav. Sehr selten sind diese Pfeilspitzen flächig retuschiert. Meist sind nur die Kanten in einem flachen Winkel anretuschiert.
Material: Insgesamt liegen 9 Pfeilspitzen als Oberflächenfunde vor. Sie stammen vorwiegend vom Fundplatz Nollheide (6 Stück), Einzelfunde wurden an den Fundstellen Theenhausen, Künsebeck und Amshausen aufgelesen. Fast alle zeigen typische Geschossspitzenfrakturen an der ausgebrochenen Spitze. Die Sandbodenfunde des Südhanges sind durchweg glanz- bis leicht hellblau patiniert. Der einzelne Lößbodenfund besitzt hingegen eine stark weiße Patina.
Zeitstellung: Dieser Projektiltyp ist typisch für die mittelneolithische Rössener Kultur (vgl. Brandt 1967, Fischer 1976, Lichardus 1976, Fiedler 1979, Dohrn-Ihmig 1983, Günther 1985, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000). In vielen anderen Mittelgebirgen wurden diese Pfeilbewehrungen nachgewiesen (vgl. Brandt 1967, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000). Grabungsfunde stammen aus der Soester Boerde. Hier wurden mehrere solcher Pfeilspitzen im Bereich eines rössenzeitlichen Hauses gefunden (Günther 1976, Dohrn-Ihmig 1983).

Langschmale dreieckige, ungleichschenklige Pfeilspitze

Diese Pfeilspitzen sind dreieckig langgezogen geformt. Die Basis ist 1,5 - 2,5 cm breit, die Schenkel 2,6 - 3,0 cm lang und damit deutlich länger als die Basis (Verhältnis ca. 3:2). Eine flächige Retusche kann vorhanden sein. In einem Fall wurde ein Klingenkratzer modifiziert (Abb. 3,13).
Material: Dieser Projektiltyp ist lediglich von den drei Fundstellen Borgholzhausen/Nollheide, Künsebeck und Brackwede/Blömkeberg am Südhang bekannt.
Zeitstellung: Eine genaue zeitliche Einstufung dieser Pfeilspitzentypen ist bei Lesefundkomplexen kaum möglich. Pfeilspitzen dieser Art treten sowohl im späten Michelsberg, der Wartbergkultur, als auch in der Rössener Kultur auf (Schwellnus 1979, Jockenhövel/Herrmann 1990, Pfeffer 1999, Raetzel-Fabian 2000). Damit ist eine genaue Datierung nicht möglich. Sehr schmale flächig retuschierte Formen (z.B. Abb. 3,6) könnten sogar frühbronzezeitlichen Alters sein.

3. Steinbeile und -äxte

Einer der ältesten Steinbeilfunde aus dem mittleren Teutoburger Wald geht auf das Jahr 1890 zurück. Seitdem wurden bis 1940 die wenigen vorliegenden Stücke von Meise, Frederking, Hartmann und Adrian entdeckt. Einige neolithische Rechteckbeile aus "Wiehengebirgs-Lydit" wurden bereits sedimentologisch an Dünnschliffen untersucht (Adrian/Büchner 1981, 1984).

3.1 Rohmaterial

Die zur Beilherstellung genutzten Gesteine sind teilweise importiert. Es handelt sich bei diesen Importwaren um Amphibolithe (Vulkanite) oder Granite (Magmatite). Die Flachbeile wurden vor Ort hergestellt oder auch importiert. Sie bestehen selten aus einem Sandstein/Quarzit, dessen zeitliche Herkunft ohne Dünnschliff nicht bestimmt werden kann. Die meisten Flachbeile wurden aus dem "Wiehengebirgs-Lydit", einem Toneisenstein (nach Adrian/Büchner 1981, 1984) gefertigt. Solche Toneisensteine aus dem Jura finden sich unter anderem auch in den saaleeiszeitlichen Grundmoränen im Teutoburger Wald, besonders aber zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge in der Herforder Liasmulde (Adrian/Büchner 1984). Auffälligerweise fehlen Feuersteinbeile.

3.2 Beilformen

Hoher durchlochter Schuhleistenkeil

Diese Großgeräte sind aus Magmatiten hergestellt und weisen eine Vollbohrung im hinteren Drittel auf. Der Querschnitt ist rechteckig. Sie besitzen eine Schneide und einen abgeflachten Nacken und wurden als Spaltkeile eingesetzt (Brandt 1967).
Material: Ein hoher durchlochter Schuhleistenkeil (Abb. 4,1a-e) wurde 1922 in Werther aufgelesen und besteht aus einem grünlichen Amphibolith (Import). Die Bohrung befindet sich im hinteren Drittel. Maße: Länge 18,4 cm, Höhe 4,9 cm, Breite 5,6 cm, Bohrungsdurchmesser 2,4 cm.
Zeitstellung: Dieser Beiltyp ist ein typisches Werkzeug der Rössener Kultur (vgl. Brandt 1967, Goller 1972, Fischer 1976, Lichardus 1976, Fiedler 1979, Dohrn-Ihmig 1983, Günther 1985, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000), von der bisher jeglicher Nachweis im mittleren Teutoburger Wald fehlte. In vielen anderen Mittelgebirgen wurden diese Geräte nachgewiesen (vgl. Brandt 1967, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000).

Abb. 4: Steinbeile und -äxte. 1 hoher durchlochter Schuhleistenkeil 2 durchlochte Axt 3 Granit-Ovalbeil (1-3 Rössener Kultur) 4 Sandstein/Quarzit-Flachbeil (Trichterbecherkultur)

Abb. 4: Neolithic axes. 1-3 Rössen Culture 4 TRB (Funnel Beaker) Culture

© Cajus Diedrich

Donauländische Axt

Dieses ebenfalls aus Vulkaniten hergestellte geschliffene Großgerät ist meist rundlich im Querschnitt. Die Vollbohrung sitzt zentral. Auch hier ist eine Schneide- und eine flache Partie vorhanden.
Material: Eine durchlochte Axt aus Halle/Gartnisch (Abb. 4,2a-d). Maße: Länge 14,5 cm, Höhe 6 cm, Breite 6,5 cm, Bohrungsdurchmesser 2,4 cm.
Zeitstellung: Auch die Donauländischen Äxte sind charakteristische Werkzeuge der Rössener Kultur und werden ebenfalls in anderen Mittelgebirgen Deutschlands angetroffen (vgl. Brandt 1967, Goller 1972, Lichardus 1976, Fiedler 1979, Dohrn-Ihmig 1983, Günther 1985, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000).

Fels-Ovalbeil

Auch hier sind es Magmatite, teilweise auch andere Felsgesteine, die bevorzugt in den Mittelgebirgszonen für diesen Beiltyp verwendet wurden. Der Querschnitt ist oval. Die der Schneidepartie entgegengesetzte Seite ist rundlich bis abgeflacht.
Material: Ein Fels-Ovalbeil (Abb. 4,3a-d) aus einem Granit (Magmatit) aus Bielefeld/ Quelle. Maße: Länge 8,5 cm, Höhe 6,4 cm, Breite 4 cm. Die Schneidepartie ist stark durch Ausbrüche beschädigt.
Zeitstellung: Fels-Ovalbeile werden der Rössener Kultur zugeordnet und sind in der Mittelgebirgszone von Mitteleuropa weit verbreitet (Brandt 1967, Goller 1972, Lichardus 1976, Fiedler 1979, Dohrn-Ihmig 1983, Günther 1985, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000).

Abb. 5: Steinbeile. 1 Fels-Absatzbeil ( Einzelgrabkultur) 2-5 Toneisenstein-Flachbeile (Trichterbecherkultur)

Fig. 5: Neolithic axes. 1 Single Grave Culture 2-5 TRB (Funnel Beaker) Culture

© Cajus Diedrich

Flachbeile

Sie sind meist aus den lokal auftretenden Gesteinen gefertigt, in den Mittelgebirgen aus Felsgesteinen, im Teutoburger Wald primär aus jurazeitlichem Toneisenstein. Der Querschnitt ist rechteckig, der Umriß variiert von kurz (Typ A nach Brandt 1967) bis lang rechteckig (Typ B nach Brandt 1967). Der Nacken und die Schmalseiten sind abgeflacht.
Material: Fünf Flachbeile liegen als Einzelfunde vor (vgl. Fundorte Abb. 4,4; Abb. 5,2-5). Sie sind in einem Fall aus einem Sandstein/Quarzit, ansonsten aus jurassischem Toneisenstein gefertigt.
Zeitstellung: Diese Beile treten im Zusammenhang mit der Trichterbecherkultur auf und wurden in zahlreichen Megalithgräbern angetroffen (vgl. Schrickel 1966, Brandt 1967, Schwellnus 1979, Knöll 1983, Wienkämper 1991, Raetzel-Fabian 2000). Es handelt sich um einen sehr häufigen und variablen Beiltyp der Emsland-Gruppe im mittleren Norddeutschland (Brandt 1967).

Fels-Absatzbeil

Diese sehr großen Felsgeräte sind aus Magmatiten gefertigt und in der Mitte in zwei deutlich abgesetzte Hälften aufgeteilt. Der vordere geschliffene Teil ist höher als der hintere und besitzt eine Schneidepartie. Der hintere gepickte ungeschliffene Teil ist mit einem konvexen Nacken versehen. Eine Schmalseite ist durchgehend völlig abgeflacht, die andere hingegen konvex.
Material: Ein sehr gut erhaltenes Fels-Absatzbeil (Abb. 5,1a-e) ist 1922 von Frederking in Halle/Oldendorf aufgelesen worden. Das Gestein ist wahrscheinlich ein Amphibolith, zumindest ein Vulkanit (Import). Maße: Länge 20 cm, Höhe 8 cm, Breite 5,8 cm, Absatz/Schneidenpartieverhältnis 1:1.
Zeitstellung: Fels-Absatzbeile datieren in die Einzelgrabkultur (speziell Weser-Ems-Gruppe) und sind auf das Lippe-Ems-Gebiet sowie nördliche Harzvorland beschränkt (vgl. Knöll 1959, Hajek 1966, Brandt 1967, Nahrendorf 1989).

4. Diskussion

Pfeilschneiden sind insbesondere in den beiden Fundkomplexen Borgholzhausen/Nollheide und Künsebeck konzentriert, ansonsten handelt es sich meist um Einzelfunde. Klein dreieckige gleichschenklige Pfeilspitzen treten besonders am Fundplatz Borgholzhausen/Nollheide auf. Alle anderen Funde sind Einzelfunde. In Borgholzhausen/Nollheide sind wiederum nur hier die gestielt geflügelten Pfeilspitzen häufiger, ansonsten selten als Einzelfund in Wichlinghausen nachgewiesen. Geflügelt breitkurze Pfeilspitzen treten mit drei Exemplaren in Brackwede/Blömkeberg auf. Die restlichen sind verstreute Einzelfunde, genauso wie die gesamten Steinbeil- und Axtfunde.

Am häufigsten unter den insgesamt 65 ausgewerteten Projektile sind Pfeilschneiden (26), gefolgt von den klein dreieckigen gleichschenkligen Pfeilspitzen (9). An dritter Stelle stehen die langschmal dreieckigen ungleichschenkligen (8), danach die geflügelten kurzbreiten (7), die gestielt geflügelten (5), die tropfenförmigen (5) und schließlich die seltenen langschmal geflügelten (2) Pfeilspitzen. Drei Fragmente können nicht eindeutig angesprochen werden. Bei den Großgeräten dominieren die Rechteckbeile (5), alle anderen liegen als Einzelfunde vor. Das prozentuale Verhältnis der Projektile korreliert mit dem prozentualen Auftreten der Steinbeile und den kulturellen Zuweisungen.

Die Träger der Linearbandkeramik, erreichten bzw. besiedelten den Teutoburger Wald nicht. Für diese Kulturgruppe charakteristische undurchlochte Schuhleistenkeile (Brandt 1967, Kozlowski 1980, Jockenhövel/Herrmann 1990, Raetzel-Fabian 2000) oder Projektile (vgl. z. B. Zimmermann 1977, Kozlowski 1980, Raetzel-Fabian 2000) sind bisher nicht bekannt bzw. lassen sich hier nicht nachweisen. Ob einige nicht genau typologisierbare Projektile aus dem Teutoburger Wald dieser Kultur angehören könnten, muß offen bleiben.

Die folgende Rössener Kultur hinterließ zahlreiche, für diese Kultur typische, kleine dreieckige Pfeilspitzen in Borgholzhausen/Nollheide und Künsebeck oder Theenhausen. Ebenso stammen aus dieser Zeit höchstwahrscheinlich auch langschmal ungleichschenklig dreieckige Pfeilspitzen. Hinzu kommen einige Großgeräte wie hohe durchlochte Schuhleistenkeile, Donauländische Äxte oder Fels-Ovalbeile. Aufgrund der fehlenden rössenzeitlichen Keramikfunde lassen sich Siedlungen nicht mit Sicherheit belegen.

Die Michelsberger Kultur scheint mit charakteristischen tropfenförmigen Pfeilspitzen erstmals im mittleren Teutoburger Wald nachweisbar zu sein. Typische Großgeräte (spitznackige Beile) liegen bisher noch nicht vor. Über die genaue Nutzung der Mittelgebirgszone durch diese Kultur kann keine Aussage gemacht werden.

Die Trichterbecherkultur ist sehr dominant mit zahlreichen Steingerätefunden im mittleren Teutoburger Wald belegt (vgl. Adrian 1948, 1954, 1956, Brandt 1967, Wienkämper 1991). Die typischen Großsteingräber fehlen jedoch zwischen Lengerich und der Paderborner Hochfläche (Knöll 1983). Charakteristische Pfeilschneiden liegen von Borgholzhausen/Nollheide und Künsebeck sowie von Fundplätzen am gesamten Teutoburger Wald vor. Möglicherweise stammen auch einige langschmal ungleichschenklig dreieckige Pfeilspitzen aus dieser Zeit, die einen Einfluß der Wartbergkultur (vgl. Raetzel-Fabian 2000) belegen würden. Die Flachbeile dürften besonders aus der Zeit der Trichterbecherkultur stammen. Zahlreiche Pfeilschneiden und Fels-Flachbeile lagen z. B. in den Megalithgräbern bei Lengerich-Wechte zwischen den Bestatteten als Grabbeigaben (Knöll 1983). Da keine Gräber zwischen Borgholzhausen und Bielefeld bekannt geworden sind, möglicherweise auch zerstört wurden, ist eine Besiedlung dieser Region nicht gesichert.

In der weiteren Folge sind die endneolithischen Becherkulturen belegt. Zahlreiche geflügelte Pfeilspitzen von mehreren Fundstellen und gestielt-geflügelte Pfeilspitzen vorwiegend von Borgholzhausen/Nollheide, aber auch seltene Glockenbecherfunde aus Einzelgräbern in Künsebeck und Bielefeld/Quelle (vgl. Adrian 1948, 1954) belegen das Vorhandensein dieser Kulturen, die hier anscheinend im Dünengelände des Südhanges bestatteten. Aus dieser Epoche stammt außerdem ein Absatzbeil und ein spitznackiges Flachbeil aus Künsebeck. Das Absatzbeil wird nach Funden bei Jockenhövel/Herrmann (1990) und Raetzel-Fabian (2000) der Weser-Ems-Gruppe zugerechnet.

Die jüngsten Flintprojektile (langschmal geflügelte und gestielt-geflügelte Pfeilspitzen) im mittleren Teutoburger Wald stammen aus der frühen Nordischen Bronzezeit und wurden ausschließlich auf Sandböden des Südhanges (Borgholzhausen/Nollheide, Amshausen) angetroffen. Hügelgräber gleicher Zeitstellung sind aus dem Dünengelände von Amshausen bekannt.

Insgesamt kann anhand der Auswertung der Projektil-, Beil- und Axttypen eine weitestgehend durchgehende Besiedlung und Nutzung des Naturraumes im mittleren Teutoburger Wald zwischen Borgholzhausen und Bielefeld während des Neolithikums von der Rössener Kultur bis zur frühen Nordischen Bronzezeit nachgewiesen werden, wie sie auch für andere Mittelgebirgszonen mehrfach beschrieben wurde (z. B. Jockenhövel/Herrmann 1990).

 

Danksagung

Für die kritische Durchsicht der Arbeit danke ich Prof. Dr. A. Jockenhövel (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster). Die Materialausleihe ermöglichten freundlicherweise H.-D. Zutz (Privatsammler) und Dr. J. D. Boosen (Westfälisches Museum für Archäologie Münster) sowie U. Schlicht M.A. (Historisches Museum Bielefeld). Herr Dr. Glüsing (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster) gab Hinweise zu weiteren Fundstellen im Teutoburger Wald.

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Eiszeitliche Geschiebe und andere Gesteine als Rohstoffe für paläolithische Artefakte im östlichen Westfalen. Teil 2. Konkretionäre kieselige Gesteine. Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgegend 25. Bielefeld 1981, 281-362.

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Eiszeitliche Geschiebe und andere Gesteine als Rohstoffe für paläolithische Artefakte im östlichen Westfalen. Teil 3 (Schluß). Nachträge, schichtförmige kieselige, karbonatische und kristalline Gesteine. Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgegend 4. Bielefeld 1984, 1-171. 

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